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Toto Wolff und Lewis Hamilton
Toto Wolff und Lewis Hamilton
Hoch Zwei / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Mercedes zieht Protest zurück und gratuliert Verstappen

16.12.2021 um 12:08, Philipp Eitzinger
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Vier Tage nach dem umstrittenen Formel-1-Finale, bei dem Red-Bull-Pilot Max Vestappen Weltmeister wurde, hat das Mercedes-Team nun bekannt gegeben: Man wird nicht in Berufung gehen. Dafür pocht man auf eine klarere Definition der Regeln.

"Es gehört dazu, wen man ein Rennen verliert", heißt es im Mercedes-Statement, "aber es ist etwas ganz anderes, wenn man dabei den Glauben an das Rennfahren verliert!"

Was war passiert? Hamilton war in Abu Dhabi auf dem Weg zum souveränen Sieg und damit zum WM-Titel. Eine nicht ganz den Regelvorgaben entsprechende Handhabung einer späten Safety-Car-Phase in der Schlussphase ermöglichte es aber Hamiltons Gegner Max Verstappen aufzuschließen und in der letzten Runde das entscheidende Überholmanover zu setzen. Verstappen wurde Weltmeister, Hamilton ging leer aus.

Und der ganze Mercedes-Rennstall um Teamchef Toto Wolff ging auf Tauchstation.

"Eine bessere Formel 1 schaffen"

Mercedes sah sich durch das Biegen der Regeln seitens des Rennleiters Michael Masi - der offenkundig das Rennen noch freigeben wollte, um einen echten Showdown zwischen Hamilton und Verstappen zu kreieren - um den Titel betrogen. Ein erster Protest gleich nach dem Rennen wurde abgewiesen, auf eine Berufung verzichten Toto Wolff und Co. nun doch.

Der Weltverband FIA hat bereits eine Kommission eingesetzt, welche die Vorkommisse untersuchen soll. "Wir sind im konstruktiven Austausch mit dieser Kommission und werden aktiv daran arbeiten, eine noch bessere Formel 1 zu schaffen", heißt es.

"Freuen uns auf nächstes Jahr"

Weiter heißt es im Mercedes-Statement: "An Max Verstappen und das Red-Bull-Team: Wir zollen euch den höchsten Respekt für eure Leistungen in diesem Jahr. Ihr habt für einen wahrhaft epischen WM-Kampf gesorgt! Max, wir gratulieren dir und deinem ganzen Team und freuen uns darauf, im nächsten Jahr wieder gegen euch auf der Strecke anzutreten!"

So nimmt das WM-Finale zumindest mit ein paar Tagen Verspätung ein versöhnliches Ende. Nicht zuletzt waren ja auch von Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko die verbalen Giftpfeile nach Brackley gefolgen. "Wer solche Einsprüche und Berufungen einlegt, zeigt die Gesinnung eines unwürdigen Verlierers", gab Marko - bekanntlich nie um einen markigen Spruch verlegen - dem Konkurrenten zu verstehen. Sogar eine (wohl nicht ganz ernst gemeinte) Rückzugsdrohung für den Fall eines erfolgreichen Einspruchs hatte Marko in den Raum gestellt...

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