Aufregung um Impf-Extrawurst für Novak Djokovic
Diese News sorgten für ordentlich Gesprächsstoff und Kopfschütteln nicht nur in der Sportwelt: Novak Djokovic darf, ohne geimpft zu sein, bei den am 17. Jänner beginnenden Australian Open in Melbourne starten.
Ausnahme für den 34-jährigen Serben
Der Serbe erhielt eine medizinische Ausnahmegenehmigung. Denn: Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres dürfen aufgrund behördlicher Auflagen in Australien nur geimpfte Spielerinnen und Spieler antreten.
Genehmigung von zwei Gremien erteilt
Der australische Tennisverband erklärte, zwei unabhängige Expertengremien hätten seinen Antrag auf Freistellung von der Impfpflicht geprüft, es seien die landesweit gültigen Kriterien eingehalten worden.
Tennis-Kollegen kritisieren Extrawurst
Seine Kollegen sehen in der Sondererlaubnis eine "Extrawurst" und halten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. "Ich denke, wenn ich nicht geimpft wäre, würde ich keine Ausnahmegenehmigung erhalten", meinte Doppel-Spezialist Jamie Murray am Rande des ATP Cups in Sydney. Und der Australier Alex de Minaur meinte: "Ich finde es sehr interessant. Das ist alles, was ich dazu sage."
"Ohrfeige für alle Australier"
Die Australier selbst zeigten sich wütend und empört, dass die strengen Covid-Bestimmungen nicht für alle gelten. In Medien und sozialen Netzwerken äußerten viele Menschen ihren Ärger. Ein User nannte Djokovics Teilnahme eine „Ohrfeige für alle Australier“.
Melbourne war 262 Tage im Lockdown
Stein des Anstosses ist auch, dass viele Australier mehr als ein Jahr lang nicht aus dem Ausland in ihre Heimat zurückkehren durften. Melbourne verharrte im Jahr 2021 ganze 262 Tage lang im Lockdown. Australiens „Herald Sun“ schreibt deshalb: "Djokovics Teilnahme ist eine Beleidigung für jeden Australier, der wegen Covid durch die Hölle gegangen ist."