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Frankfurt-Fans sind bei West Ham unerwünscht
Frankfurt-Fans sind bei West Ham unerwünscht
Arne Dedert / dpa / picturedesk.com

Frankfurt-Boss: "So ist Englands Fußball - zum Schämen!"

28.04.2022 um 09:59, Philipp Eitzinger
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Kaum ein Klub kann international auf so treue Fan-Unterstützung bauen wie Eintracht Frankfurt, der Klub von Oliver Glasner und Martin Hinteregger. Genau deswegen sollen sie beim Europacup-Match in London extra unfreundlich behandelt werden!

Zuletzt in Barcelona waren rund 30.000 Frankfurt-Fans im Stadion, die ihr Team zum Sieg über den FC Barcelona trieben und die Eintracht-Kicker nach dem Triumph ausgiebig feierten. Das will West Ham United, der Frankfurt-Gegner im Halbfinale der Europa League, dringend verhindern. Beim Match im Londoner Olympiastadion beträgt das Pflicht-Kontinget für Frankfurt-Fans exakt 3.000 Tickets. Und der Londoner Klub ist fest entschlossen, dass kein einziger Deutscher darüber hinaus das Stadion betreten darf.

Null-Toleranz-Politik

In Barcelona hatten sich die Frankfurter auf das ganze Stadion verteilt. West Ham sagt nun: Wer sich Zugang zu einem anderen Bereich als dem Gästesektor verschaffen will und Frankfurt-Fan ist – und sei es auch mit einem gültigen Ticket für einen anderen Bereich – wird "rigoros des Stadions verwiesen. Hierbei vertreten wir eine absolute Null-Toleranz-Politik", stellte der Ex-Klub von Marko Arnautovic klar.

"Das ist mittlerweile englischer Fußball - die sich einbilden, Fair Play erfunden zu haben. Das ist der größte Dreck! Zum schämen", faucht Eintracht-Präsident Peter Fischer. Der für seine Volksnähe und klaren Aussagen bekannte ehemalige Nachtklub-Besitzer zeigt sich demonstrativ unbeeindruckt und kündigt an: "Wir werden mehr als 3.000 sein. Unsere Fans sind kreativ!"

Buckingham-Party?

Und im Falle des Falles gebe es ja noch andere Party-Locations in London als das Olympiastadion, in dem West Ham seine Heimspiele austrägt. "Warum nicht vorm Buckingham Palast? Da ist momentan nicht viel los", kokettierte Fischer in der Bild-Zeitung. Die Party-Einladung gilt vor allem dann, wenn die Eintracht ein gutes Resultat holt und womöglich den Grundstein für die erste Europacup-Finalteilnahme seit 1980 legt. Damals hat Frankfurt mit dem Österreicher Bruno Pezzey den Cup im Finale sogar gewonnen.

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