Endspurt! So enden die Olympischen Spiele
Tag 15 - Samstag, 19. Februar
3.00 Uhr
Wer sind die letzten alpinen Mohikaner des ÖSV, die noch vor Ort sind? Die Antwort: Johannes Strolz, Michi Matt und Stefan Brennsteiner bei den Männern sowie Kathi Liensberger, Kathi Truppe und Kathi Huber bei den Frauen. Sie werden für Österreich beim Alpinen Teambewerb an den Start gehen - so wie die bisher so enttäuschte Mikaela Shiffrin bei der US-Equipe. Damit bekommt das Mannschaft-Parallel-K.o.-Rennen doch noch einen gewissen Promi-Faktor. Die Schweiz ist Titelverteidiger, die Deutschen wollen auf den letzten Drücker doch noch eine Medaille machen, mit Norwegen und Schweden ist immer zu rechnen. Um 3.00 Uhr geht's los und dann werden auch die letzten alpinen Olympia-Starter in Richtung Garmisch (Herren) bzw. Crans-Montana (Frauen) Reißaus nehmen.
7.00 Uhr
Was wir der 50-km-Massenstart-Marathon der Langlauf-Herren - geht es 48 Kilometer im Pulk über die Loipe und dann in den Zielsprint, wie bei einer Tour-de-France-Etappe? Oder zerfliegt das Feld schon in der frühen Rennphase, weil etwa die Russen auf das Tempo drücken, so wie bei der Doppelverfolgung? Für die skandinavischen Länder sowie Russland ist dies eines der wichtigsten Rennen überhaupt bei den Spielen, heimische Beobachter können sich gemütlich mit einem Kaffee in der Hand im TV-Sessel zurücklehnen und dem launigen Kommentar von Giovanni Hahn und Alois Stadlober lauschen. Über jene Distanz, bei der Christian Hoffmann 1998 und Michail Botvinov 2006 Medaillen für Österreich geholt hatten, sind 2002 nämlich keine rot-weiß-roten Athleten am Start.
12.00 Uhr
Eine 15-Jährige, die unter dem öffentlichten Druck kollabierte. Eine 17-Jährige Königin der Vierfach-Sprünge, die Zweite wird und völlig austickt. Eine Olympiasiegerin, die einsam dasitzt und nicht weiß, wie ihr geschieht. Und dazwischen eine Trainer-Teufelin, die Kinder quält, drillt und nach Olympia regelmäßig wie benützte Taschentücher entsorgt – das Eiskunstlaufen der Frauen war ein katatrophales Image-Debakel für den Kunstlauf-Sport. Ob der Paarlauf da noch etwas retten kann? Die vorderen Plätze werden sich zweifellos die Paare aus Russland und China untereinander ausmachen. Das österreichische Duo Severin Kiefer und Miriam Ziegler konnte sich bei ihrem letzten Olympia-Antreten nicht für die Kür qualifizieren.
Alle Entscheidungen am Samstag
Freestyle Herren Halfpipe (ab 2.30 Uhr). Alpin Mixed Teambewerb (ab 4.00 Uhr). Langlauf Herren 50 km Massenstart (ab 7.00 Uhr). Curling Herren Finale SWE-GBR (ab 7.05 Uhr). Eisschnelllauf Massenstart Herren (9.30 Uhr) bzw. Frauen (10.00 Uhr). Eiskunstlauf Paar Kür (ab 12.00 Uhr). Eishockey Herren Spiel um Bronze (14.10 Uhr). Bob Frauen Zweier (4. Lauf ab 14.30 Uhr).
Tag 16 - Sonntag, 20. Februar
2.05 Uhr
Wenn sonst nichts ist, dann geht's zum Curling! Das ist die Faustregel für Olympia-Übertragungen, seit das Eisstock-Schach 1998 ins Programm unter den fünf Ringen aufgenommen wurde. Mit dem Endspiel der Frauen enden die Bewerbe in jener Halle, in der Mirna Jukic 2008 Olympia-Bronze im Schwimmen geholt hat. Gibt einem die Gelegenheit, für den letzten Olympia-Tag langsam etwas warm zu werden.
4.20 Uhr
Lang, lang ist's her: Es war 1992, als Ingo Appelt mit dem Sieg im Viererbob zuletzt für Österreich eine Medaille im Bob geholt hat. Dass sich dies nun in Peking ändert, wenn um 4.20 Uhr der vierte und entscheidende Lauf im Viererbob auf dem Programm steht, ist nicht zu erwarten. Sehr wohl aber, dass Benjamin Maier nach Platz sechs im Zweier wieder zumindest eine gute Platzierung herausfährt. Der Sieg wird nach Deutschland gehen - alles andere wäre eine Sensation.
5.10 Uhr
Finnland oder Russland - wer holt sich das Gold im Eishockey der Herren? Für Finnland ist es die siebente Medaille bei den letzten zehn Spielen, aber auf Gold wartet Suomi noch. Die Russen hingegen gehören zu den erfolgreichsten Teams der olympischen Eishockey-Geschichte.
7.30 Uhr
Der goldene Abschluss der Spiele! Und auch ein glänzender für Österreich? Langläuferin Teresa Stadlober hat vor zwei Wochen im allerersten Bewerb die erste Medaille für Österreich gewonnen. Nun geht sie auch im allerletzten Bewerb von Peking, im 30-km-Massenstart der Frauen, aussichtsreich an den Start. Vor vier Jahren war Stadlober am Weg zur Silbermedaille falsch abgebogen. Dafür hat sie sich schon in der Doppelverfolgung mit Bronze rehabilitiert, dazu gab es den starken sechsten Rang im Teamsprint mit Lisa Unterweger sowie einen Top-10-Platz im Einzelrennen. Stadlober hat nichts zu verlieren.