Bronze für Greiderer: Der Kombinierer, der aus der Kälte kam
Dank einem ausgezeichneten Sprung ging Lukas Greiderer als Zweiter in die Loipe, den führenden Japaner Ryota Yamamoto holten Greiderer, Julian Schmid und Johannes Rydzek schnell ein. Das Quartett blieb zusammen, die Verfolgergruppe mit den Favoriten Johannes Lamparter, Vinzenz Geiger und Jörgen Graabak kam bis zur 7-Kilometer-Marke des 10-km-Rennens kaum näher. Erst kurz vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss, Geiger attackierte und überholte auch seinen deutschen Landsmann Rydzek, der schon wie der sichere Sieger ausgesehen hatte. Greiderer kam hinter Graabak als Dritter über die Linie.
Dabei hatte Greiderer im Saisonverlauf gesundheitliche Probeleme gehabt: Die arktischen Temperaturen beim Weltcup-Start in Nord-Finnland warfen ihn Probleme mit den Bronchien lange Zeit aus der Bahn. "Und auch hier in Peking ist es so kalt, das kriecht unter den Anzug", bibberte der 28-jährige Tiroler
Zwiegespaltener Lamparter
"So cool, so verdient, Hut ab", freute sich Greiderers Teamkollege Johnannes Lamparter, der als Top-Favorit in den Bewerb gegangen war und sich mit dem undankbaren vierten Platz begüngen musste. "Ein zähes Rennen, der vierte Platz bringt mir jetzt eigentlich nichts", haderte Lamparter, "es war ganz bitter, ich komme im letzten Anstieg nicht mit, sehe aber, dass es da vorne um die Medaillen geht. Ich bin enttäuscht, hätte gerne was mitgenommen!"
"Ich habe einen tollen Ski gehabt, daher habe ich gewusst, Lukas hat das auch", so Franz-Josef Rehrl, "ich habe schon nach drei, vier Kilometern gewusst: Der Lucki hat eine echte Chance!" Seine eigenes Chancen war nach dem relativ schwachen Springen schon weg, "aber mein Langlauf war Tiptop!"