Nach Attentat: So geht es Premier Fico heute

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist nach einem Attentat, bei dem er schwer verletzt wurde, aus der Roosevelt-Klinik in Banska Bystrica entlassen worden.

Attentäter in Haft

Fico ist am 15. Mai in der Kleinstadt Handlova nach einer Regierungssitzung bei einem Schusattentat von vier Kugeln getroffen und lebensgefährlich verletzt worden.

Der Angreifer, der sich selbst als "Regierungskritiker bezeichnet", ist direkt nach dem Anschlag festgenommen worden. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Im Verhör hat der 71-Jährige seine Tat mit Hass auf Fico und dessen Regierungspolitik begründet. Insbesondere richtet sich sein Zorn gegen die Justiz- und Medienpolitik sowie die "Judas-Haltung" der Regierung gegenüber der EU. Sein Ziel sei es gewesen, Fico "gesundheitlich unfähig zur Weiterführung seiner Arbeit" zu machen, nicht ihn zu töten.

Am Weg der Besserung

Heute gibt es erstmals seit zwei Wochen wieder ein neues Update zum Gesundheitszustand des Regierungschefs. "Robert Fico wurde am Abend aus unserem Krankenhaus nach Bratislava transportiert", sagte die Sprecherin des Krankenhauses von Banska Bystrica der Nachrichtenagentur AFP. Wie Klinikleiterin Miriam Lapunikova bestätigt, wird Fico aber nicht in ein anderes Spital verlegt. Der 59-Jährige habe sich die Überstellung in häusliche Pflege gewünscht, sobald es sein Gesundheitszustand zulasse, erklärt Lapunikova.

Wird Fico völlig genesen?

Zwei Wochen nach der Tat hat Fico erstmals wieder selbst Nahrung aufnehmen können – ein durchaus positives Zeichen. Wie weit sich der linkspolitische Regierungschef erholen wird, bleibt unterdessen aber weiter ungewiss. Seit dem Attentat musste sich Fico bereits zwei Operationen unterziehen.