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Florian Tursky im Profil
Tursky kehrt der Politik den Rücken – vorerst.
Tursky kehrt der Politik den Rücken – vorerst.
EXPA / APA / picturedesk.com

Nach Wahldebakel: Tursky geht in Privatwirtschaft

16.05.2024 um 15:31, Stefanie Hermann
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Der glücklose Tiroler Spitzenkandidat Florian Tursky kehrt der Politik den Rücken. Statt in den Gemeinderat zieht der Ex-Staatsekretär in die Privatwirtschaft.

Florian Tursky, Ex-ÖVP-Digitalisierungsstaatssekretär und Bürgermeisterkandidat für "das Neue Innsbruck" reicht's. Nach der krachenden Wahlschlappe bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl zieht sich der 36-Jährige aus der Politik zurück. Zumindest zwischenzeitlich, wie es heißt. Wie Tursky heute auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz verkündet hat, wird er demnach weder in den Gemeinderat einziehen noch im Stadtsenat vertreten sein wird.

Verantwortung für Ergebnis

Tursky selbst nannte als Grund "desaströse Wahlergebnis" vom 14. April. Das Ziel, den Bürgermeister zu stellen und den ersten Platz in der Listenwahl zu erreichen, wurde weit verfehlt. Stattdessen erreichte das Wahlbündnis "das Neue Innsbruck" enttäuschende 10,15 Prozent und landete auf dem fünften Platz. Vier Mandate entfielen auf die Tursky-Liste. Zum Vergleich: Die Bündnispartner ÖVP und "Für Innsbruck" kamen 2018 auf 12,17 Prozent bzw. 16,15 Prozent und zusammen auf zwölf Mandate. Bei der Bürgermeisterdirektwahl erzielte Tursky lediglich 10,41 Prozent.

"Das Ergebnis hat dann eingeschlagen", so Tursky. Für ihn sei bereits am Wahltag klar gewesen, dass er Verantwortung übernehmen und sich zurückziehen werden. Einen "Abschied auf Raten" schließt er aus, für ihn beginne jetzt eine "Zeit außerhalb der Politik". Eine mögliche Rückkehr in die Politik schließt er aber nicht aus. Tursky wird die ÖVP-Stadtpartei bis zu einer geordneten Übergabe im Herbst weiterführen.

Abgang in die Privatwirtschaft

Tursky betonte, dass seine ursprüngliche Ankündigung, unabhängig vom Wahlergebnis in den Gemeinderat einzuziehen, seine "tiefstehrliche Absicht" gewesen sei. Ein Verbleib nach der "Dramatik" des Ergebnisses sei "nicht erklärbar, nicht möglich und nicht gescheit". Stattdessen zieht es ihn in die Privatwirtschaft.

Turskys Nachfolge

Auf Tursky folgt Markus Stoll (Für Innsbruck). Er übernimmt den Stadtratsposten ohne Amtsführung übernehmen. Franz Jirka (ÖVP) wird neuer Klubchef des Gemeinderatsklubs. Ex-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) wird ihr Gemeinderatsmandat annehmen. Klara Neurauter (Seniorenbund) wird stellvertretende Klubobfrau.

Jirka beschrieb die neue Aufgabe als Klubchef als "Mammutaufgabe" und erklärte, dass es nun gelte, "die Reihen zu schließen und ein neues Fundament zu machen". Stoll betonte, dass die Postenentscheidungen "harmonisch" und ohne Streit getroffen wurden. Er wolle seine "jahrzehntelange Erfahrung" aus der Privatwirtschaft einbringen. Neurauter hofft, dass auch von der Opposition eingebrachte gute Ideen künftig gehört würden.

Oppitz-Plörer streute dem scheidenden Spitzenkandidaten Rosen und bezeichnete Tursky als "großartigen Menschen". "Wir hätten ihn gerne behalten", meinte die ehemalige Bürgermeisterin. Trotz der personellen Änderungen sei man nun "gut aufgestellt". "Für Innsbruck" werde als wichtige "Säule" des Wahlbündnisses weiter bestehen, so Oppitz-Plörer. Ob die Trennung von ÖVP und der schwarzen Abspaltung "Für Innsbruck" in den kommenden Jahren bestehen bleiben werde, wollte sie nicht konkretisieren.

 

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