Kellermayrs Selbstmord: Kanzler bricht sein Schweigen
Der Selbstmord der oberösterreichischen Ärtzin Dr. Lisa-Maria Kellermayr hat das Land erschüttert. Tausende Menschen haben ihre Anteilnahme auf der Straße ausgedrückt. Vom Bundespräsidenten bis zum Schauspieler haben sich zahlreiche Politiker und Personen des öffentlichen Lebens zum Tod der oberösterreichischen Ärztin geäußert. Nur einer war auffallend still: Vom Ballhausplatz kam kein Mucks.
Nehammers Stellungnahme
Fünf Tage nach dem tragischen Abbleben hat sich jetzt auch der Bundeskanzler zu Wort gemeldet. Karl Nehammer (ÖVP) spricht den Angehörigen, Freunden und Patienten der verstorbenen Ärztin sein Mitgefühl aus. "Wichtig ist, dass die Behörden weiter ermitteln, um jene auszuforschen, die Frau Dr. Kellermayr bedroht haben", betont er in einer der APA übermittelten Stellungnahme. "Hass im Netz und persönliche Bedrohungen haben keinen Platz in unserer Gesellschaft".
Obduktion war wichtig
"Es ist schrecklich, wenn ein Mensch aufgrund von Hass und persönlichen Bedrohungen keinen anderen Weg mehr sieht, als seinem Leben ein Ende zu setzen", so Nehammer. Er begrüße, dass eine Obduktion stattgefunden habe, "um Klarheit über die Umstände ihres Todes zu schaffen". Unterdessen geht die Grüne Klubchefin Sigi Maurer mit der Polizei hart ins Gericht. Sie ortet Behördenversagen.