Vorbild Italien? 3 G im Büro, Impfrate explodiert
Schon wieder leere Büros? Das drohte jetzt in Italien - dachte man jedenfalls: Dort werden Arbeitnehmer ab 15. Oktober ohne 3 G Zertifikat freigestellt, sie dürfen nicht zur Arbeit kommen und die Bezahlung wird eingestellt. Doch diese drastische Maßnahme zeigt Wirkung. Die Zahl der Impfungen nahm seit der Ankündigung vor wenigen Tagen bereits um 35 Prozent zu.
Nur mit Nachweis ins Büro
Kein Wunder also, dass man auch hierzulande über 3 G am Arbeitsplatz nachdenkt. In den Ministerien will man das jedenfalls nicht dementieren. Bedeuten würde eine entsprechende Verordnung, dass jeder Arbeitnehmer entweder geimpft bzw. genesen sein müsste - oder stets einen negativen Coronatest vorzeigen kann.
Für die gesetzlichen Rahmenbedingungen wären entweder Arbeitsminister Kocher (ÖVP) oder Gesundheitsminister Mucksten (Grüne) zuständig. Es heißt, die Regierung prüfe bereits, wer mit der Umsetzung betraut wird und würde auch schon mit den Sozialpartnern Gespräche führen.
Der Druck wird stärker
Eine 3 G-Pflicht am Arbeitsplatz wäre jedenfalls eine weitere "Daumenschraube", um den Druck auf die Ungeimpften zu erhöhen. Der Widerstreit zwischen den diskutierten Maßnahmen und den Beteuerungen der Regierung, das Land nicht spalten zu wollen, wird immer größer. Minister Mückstein noch am 8. September:
Es gibt kein ungeimpftes oder geimpftes Österreich, es gibt nur ein Österreich. Wir passen aufeinander auf.
— Wolfgang Mueckstein (@WolfgangMueckst) September 8, 2021
Unser wichtigstes Ziel in diesem Herbst ist es die zu schützen, die noch keine Impfung haben oder nicht geimpft werden können. (1/5) pic.twitter.com/cp9gETTXSz