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Dunkle Rauchwolke über dem Gaza-Streifen.
Im Nahost-Konflikt verloren schon Tausende ihr Leben.
Im Nahost-Konflikt verloren schon Tausende ihr Leben.
SAID KHATIB / AFP / picturedesk.com

Hamas-Führer und Netanjahu: Haftbefehl!

20.05.2024 um 13:36, Andrea Schröder
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Der Internationale Strafgerichtshof wird Haftbefehle gegen den berüchtigten Hamas-Anführer Yahya Sinwar und den Premierminister Israels Netanjahu beantragen.

Der Vorwurf: Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das enthüllte Chefankläger Karim Khan in einem Interview mit „CNN“. Hintergrund sind die brutalen Angriffe auf Israel am 7. Oktober und der verheerende Krieg im Gazastreifen, der darauf folgte.

Beide Konfliktparteien im Visier

Chefankläger Karim Khan gab außerdem bekannt, dass der Internationale Strafgerichtshof auch Haftbefehle gegen den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant sowie zwei hochrangige Hamas-Führer, Mohammed Diab Ibrahim al-Masri und Ismail Haniyeh, beantragt hat. Ein Richtergremium prüft derzeit den brisanten Antrag.

Die zur Last gelegten Taten

Die Vorwürfe gegen die Hamas-Bosse sind erschütternd: „Ausrottung, Mord, Geiselnahme, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung in der Haft“, zählte Khan auf.

Auch Netanjahu und Gallant stehen schwerwiegende Anschuldigungen bevor, darunter „Verursachung von Ausrottung, Nutzung von Hunger als Kriegswaffe, Verweigerung humanitärer Hilfslieferungen und absichtliche Angriffe auf Zivilisten“.

Tel Aviv, nacht, Demonstranten
Menschenmassen gingen erneut gegen die Regierung auf die Straßen.

Protest gegen Netanjahu

Die Stimmung in Israel kocht derweil über. Wütende Demonstranten gingen erneut auf die Straße, um gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu protestieren und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu fordern.

„Netanjahu ist verantwortlich dafür, sie nach Hause zu bringen", riefen die Demonstranten am Samstagabend in Jerusalem laut Berichten lokaler Medien. „Derjenige, der sie im Stich gelassen hat, muss sie zurückbringen!“, skandierten sie weiter.

Verbrechen auf beiden Seiten

Der massiv unter Druck stehende Regierungschef wird für das Schicksal der Geiseln in den Händen der islamistischen Hamas verantwortlich gemacht. Viele Protestierende hielten große Transparente in die Höhe, auf denen stand: „Beendet den Krieg“ und „Hungersnot ist ein Kriegsverbrechen“, berichtete die Zeitung "Times of Israel".

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