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Hacker startet einen Angriff an seinem PC
Vor der Wahl gab es noch einmal Hackerangriffe auf Parteiseiten.
Vor der Wahl gab es noch einmal Hackerangriffe auf Parteiseiten.
Annette Riedl / dpa / picturedesk.com

Vor Wahl: Hackerangriffe auf Parteiseiten

29.09.2024 um 10:14, Cornelia Scheucher & APA, Red
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Eine Woche nach den Hackerangriffen auf die ÖVP, SPÖ und KPÖ wurden erneut Parteiseiten angegriffen. Diesmal waren die ÖVP und die NEOS betroffen.

Eine Woche, nachdem Hacker die Online-Auftritte von ÖVP, SPÖ und KPÖ lahmgelegt haben, gab es am heutigen Tag der Nationalratswahl erneut DDoS-Attacken auf Partei-Seiten. Diesmal waren Bundes- und Landesorganisationen von ÖVP und NEOS betroffen, wie die Parteien am Sonntag auf APA-Anfrage bestätigt haben. Bei den NEOS war etwa die Hälfte der Seiten down. DDoS-Angriffe führen durch die Überlastung des Netzwerks zu Ausfällen, richten aber sonst keinen Schaden an.

Angriffe seit Mitte September 

Erst vor einigen Tagen hatte es DDoS-Attacken auf Seiten von Ministerien und öffentlichen Institutionen wie Verteidigungsressort und Rechnungshof gegeben. Auch am Sonntag waren Parteien und einige staatliche Seiten betroffen, hieß es am Sonntag auf Anfrage. Das Innenministerium registriert schon seit Mitte September Angriffe auf Webseiten von Ministerien, Verwaltungsbehörden, Energieversorgern, öffentlichen Verkehrssystemen und politischen Parteien in Österreich. Ein Zusammenhang mit pro-russischen Gruppierungen, die schon seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine täglich Webseiten westlicher Nationen mit DDoS-Attacken angreifen würden, liege dabei nahe. Wegen der DDoS-Schutzmaßnahmen auf vielen der Webseiten hätten die Angriffe laut Ministerium nur zu vereinzelten Ausfällen geführt.

Keine Gefährdung der Wahl 

Die Durchführung der Nationalratswahl, die ja in Österreich analog durchgeführt wird, ist durch die Cyberattacken nicht bedroht, wurde im Innenministerium zuletzt mehrfach betont. Die zuständigen Organisationseinheiten des Ressorts - darunter das NCSZ, Verfassungsschutz und GovCERT - seien jedenfalls eingeschalten.

Versuch, die "Demokratie zu schwächen" 

Die Tiroler ÖVP ortete per Aussendung den Versuch, "unsere Demokratie zu schwächen. Wenn die Volkspartei auf den letzten Metern ausgebremst wird, hilft das nur der FPÖ und Herbert Kickl". Alle Parteien müssten die Cyber-Angriffe verurteilen.

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