Österreich: Nein zu afghanischen Flüchtlingen
Die Lage in Afghanistan ist nach der Machtübernahme der Taliban dramatisch. Rund 40.000 besonders schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan sollen deshalb in Europa Zuflucht finden. Österreich werde sich an der Initiative aber nicht beteiligen, so die EU-Vertretung Österreichs in Brüssel.
Harter Kurs
Die meisten afghanischen Flüchtlinge, rund 25.000 Menschen, will Deutschland aufnehmen. In den vergangenen Monaten haben die EU-Staaten laut EU-Kommission bereits rund 28.000 Menschen aus dem Land evakuiert. Mit dem Nein zur Aufnahme setzt der neue Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) den Kurs seines Vorgängers und jetzigen Bundeskanzlers Karl Nehammer fort.
Landau fordert Solidarität
Die harte Linie gegen Flüchtlinge rief Caritas-Präsidenten Michael Landau auf den Plan. Er hoffe, dass sich Österreich doch noch an der Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan beteiligen wird. „15 EU-Länder wollen 40.000 besonders verletzliche Menschen aus Afghanistan aufnehmen. Dass Österreich bei dieser breit getragenen europäischen Solidaritätsaktion nicht dabei sein soll, halte ich für höchst bedauerlich“, erklärte Landau via Twitter. Und weiter:
Heute ist internationaler #TagDerMenschenrechte!
— Caritas Österreich (@CaritasAustria) December 10, 2021
Die Caritas, das Rote Kreuz und die Diakonie rufen die neue Bundesregierung zu einem Kurswechsel in der Asylpolitik auf, um die dringende Notlage unzähliger Geflüchteter zu beenden!
Mehr Infos: https://t.co/5YLiOvS84T@mlcaritas pic.twitter.com/ELFoAO9iSe