Robbie Williams swingt Skischaukel
Du wirst unmittelbar nach Deiner „Australia Tour“ für Deine beiden Konzerte in Schladming anreisen. Ist Dir Skifahren im winterlichen Österreich lieber als der australische Hochsommer?
Ich gehöre schon eher zu denen, die lieber einem endlosen Sommer hinterherjagen als zu frieren. Wenn es aber für mich so etwas wie einen Winter geben soll, dann möchte ich, dass er im Schnee und fernab der grauen Städte stattfindet – mit meiner Frau und meinen Kindern an meiner Seite. Was das Skifahren betrifft, übersteigen meine Fantasie und Motivation mein Talent in einem gefährlichen Ausmaß. Also sollte ich auf jeden Fall bis nach den beiden Konzerten damit zuwarten. (Lacht)
Du hast bekannterweise ein sehr inniges Verhältnis zu Deinem österreichischen Publikum - warum glaubst Du, ist das so?
Die Österreicher sind einfach bereit, mich dafür zu feiern, was mir selbst den größten Spaß macht – ein Popstar zu sein! Das freut mich deshalb so besonders, da mich mein mittlerweile verstorbener erster Manager als Solokünstler bei meinem allerersten Gig in Österreich vor dem hier angeblich nicht auf Anhieb enthusiastischen Publikum gewarnt hatte. Was soll ich sagen? Ich weiß bis heute nicht, wovon er gesprochen hat. Ich wurde nie zuvor und selten danach derart warm und herzlich aufgenommen wie hier in Österreich. Selbst heute, ich lande hier mit einem Hubschrauber mitten in den Bergen und die Leute behandeln mich, als wäre ich Michael Jackson persönlich.
Wäre Deine Karriere heute, im Zeitalter von Social Media, in der Form überhaupt möglich? Schließlich hast Du nie mit Deinen Gefühlen und auch Problemen hinterm Berg gehalten?
Die Fallstricke des Berühmtseins sind wohl noch die gleichen. Allerdings sind die traditionellen Medien, jenseits von Social Media, heute zivilisiertere und freundlichere Ort für junge Celebrities. Es hat sich hier vor allem im Vereinigten Königreich, wo die Yellow Press für ihre brutalen Methoden berüchtigt war, einiges zum Besseren gewandelt. Heutzutage ist es vielleicht sogar eher so, dass psychische Probleme und auch Outings, die ich mit meinem Publikum immer wieder geteilt habe, ein Stück weit enttabuisiert wurden.
Man sagt oft über Dich, dass Du der einzige richtige Popstar Deiner Generation bist, den England hervorgebracht hat. Wie geht es Dir damit, wenn Du das hörst und wen siehst Du nachkommen? Ist Harry Styles ein legitimer Erbe?
Harry Styles ist ganz klar ein Phänomen, das es höchstens einmal in jeder Generation gibt. Ihm steht die Welt offen! Seit er bei „The X Factor“ aufgetaucht ist, bin ich sein Fan. Es passiert ganz selten, dass aus der Seele eines Performers und von hinter dessen Augen dieses ganz spezielle Charisma leuchtet und einfach jeden erreicht. Ich muss gestehen, dass ich das zuvor nicht erlebt hatte, seit … (lacht) ... nun, seit ich auf der Bildfläche erschienen bin!
Was würdest Du Deinem 18-jährigen Ich mit Deiner heutigen Lebenserfahrung für einen Ratschlag geben wollen?
Ich würde meinem jüngeren Ich nur einen einzigen Tipp geben wollen: nämlich auf diese Frage, die mir aus irgendeinem Grund ständig als letzte Frage gestellt wird, einige originelle Antworten parat zu haben. Aber leider hat mir diesen Tipp nie jemand gegeben.