Jausenzeit - Wandern mit Genuss
Wenn sich die drückende Hitze und die heißen Badetage zu Ende neigen, sich langsam die frische Luft und die bunten Blätter breitmachen, dann ist es Herbst geworden. Wer meint, dass der Wechsel der Jahreszeiten bedeutet, sich mit einer Tasse Tee und einem Buch vor dem Kamin einkuscheln zu müssen und jegliche Outdoor-Aktivitäten bis ins nächste Jahr gestrichen sind, irrt. Lassen sich die Launen der Natur und ihre Farbenpracht doch kaum so schön erleben wie in dieser besonderen Jahreszeit. Noch dazu ist unsere Region, in der wir leben, ein einzigartiges Fleckchen Erde und schreit nahezu danach, sie zu erkunden. Wie lässt sich das besser gestalten als mit einer schönen Herbstwanderung?
Vorbereitungen
Man ist gut beraten, wenn man sich vor einem Ausflug ein paar Gedanken und Pläne macht. Ein häufiger Fehler bei der Planung von Wanderausflügen ist, sich und die eigenen Kräfte zu überschätzen. Um dem entgegenzuwirken, kann man entweder online oder bei Bergführern Routeninformationen abrufen und eine aussuchen, die dem individuellen Fitness-Grad entspricht. Auch zu beachten sind die geringeren Sonnenstunden – morgens um sechs ist es noch dunkel und die Dämmerung tritt bereits schon am späten Nachmittag ein. Daher auch genug Zeit für den Rückweg einkalkulieren. Unser Tipp: Zur Sicherheit eine Stirnlampe einpacken. Generell gilt: Die geeignete Ausrüstung ist das A und O einer Wanderung, besonders wichtig ist das passende Schuhwerk, zumal im Herbst Passagen morgens oft sogar etwas vereist sein können!
Egal, wie viel Höhenmeter zu bewältigen sind, eine ausgewogene Jause zur Stärkung ist wichtig. Neben Getränken, Brot und Obst sollte eine frische Knacker, eine original Luftgeselchte oder eine Cabanossi - am besten von Riepl, versteht sich - immer dabei sein.
Wachsam
Natürlich gibt es auch beim Wandern einen gewissen Verhaltenskodex, an den man sich zu halten hat. Respekt vor und Bewusstsein für die Natur, mit all ihren Elementen, sind beinahe selbstverständlich, wenn man sich auf Wanderschaft begibt. So sollte man niemals abseits der angelegten Wanderwege geraten und die Hinweise auf abgesperrte Bereiche berücksichtigen. Hunde müssen immer an die Leine, wenn man in die Nähe von Weide- oder Wildtieren kommt. Ein weiterer wichtiger Punkt im Wanderknigge ist die ordentliche Entsorgung oder Mitnahme von Müll – der schadet nicht nur der Natur, im schlimmsten Fall kann er auch in den Magen der Tiere geraten.
Wandern ist gut für die Seele, macht aber auch hungrig. Da darf natürlich eine Knacker, eine Banater oder Meterwurst für die Stärkung nicht fehlen. Wenn wir selbst einkehren, möchten wir ehrliches regionales Essen, vorzugsweise natürlich Fleisch.
Familienzeit
Wanderungen werden auch gerne mit Kind und Kegel unternommen. Gemeinsame Bewegung, gute Gespräche und das Erkunden der Landschaft sind Grund genug. Allerdings ist auch hier Vorsicht die Mutter der Porzellankiste – wer mit Kindern und/oder Vierbeinern unterwegs ist, muss unbedingt Verpflegung bei sich haben und außerdem genug Pausen einlegen. Spätestens, wenn Groß und Klein den Gipfel erklommen haben, sollte man einkehren. Das urige Ambiente einer jeden Wanderhütte oder Gaststätte sind obendrein ein Erlebnis für sich.
Gesund und glücklich
Das macht Wandern in der Natur mit uns. Studien belegen, dass durch die Aktivität an der frischen Luft und die Beanspruchung des gesamten Bewegungsapparats eine ganze Reihe von positiven Effekten für Körper und Geist mit einhergeht. So sinken der Blutdruck und der Körperfettanteil, der Stoffwechsel wird angeregt und auch die kognitiven Leistungen verbessern sich. Auswirkungen auf die Psyche sind die Reduktion von Stress sowie die Steigerung der allgemeinen Zufriedenheit. Auch die Gesellschaft anderer, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, gilt als wahrer Stimmungsbooster. Es reichen auch schon kleine Wanderungen, solange eine Regelmäßigkeit erkennbar ist.
Lokale Leckereien
Die Brettljause ist ganz typisch für die österreichische Küche und für viele Regionen ein wahres Aushängeschild. Fleisch in den verschiedensten Varianten mitsamt einer Käseplatte sowie etwas Sauergemüse sind ein fixer Bestandteil. Wem jetzt schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft, der kann die kommenden Wochen, sofern das Wetter mitspielt, noch unzählige unvergessliche Wanderungen und Ausflüge in unsere schöne Natur planen. Ob es dann die perfekte Brettljause wird oder auch vegetarische Alternativen zusätzlich auf den Tisch kommen, ist jedem naturhungrigen Wanderer selbst überlassen.
