Edelsteine für die Ewigkeit
Sie spielen in zahlreichen Geschichten und Filmen eine tragende Rolle, gerne in Kombination mit schönen Frauen. So sang schon Marilyn Monroe davon, dass Diamanten die besten Freunde der Frau seien und auch Liz Taylor war für ihre Liebe zu den wertvollen Steinen bekannt. „Frauen, die meinen, keine Diamanten zu lieben, sind Frauen ohne Diamanten“, soll sie einst konstatiert haben. Aber was sind Edelsteine überhaupt? Dr. Vera Hammer, Leiterin der Mineralien- und Edelsteinsammlung und des Staatlichen Edelsteininstituts im Naturhistorischen Museum Wien, erklärt: „Edelsteine zeichnen sich dadurch aus, dass sie von einem bestimmten Mineral die schönsten und reinsten Kristalle darstellen. Nicht alle schönen Kristalle eignen sich für Schmuck, manche sind nicht hart genug. Deshalb hat man sich geeinigt, dass man als Edelstein nur das bezeichnet, was härter ist als Quarz. Alles, was weicher ist als Quarz, wird als Schmuckstein bezeichnet.“ Wenn wir heute von Edelsteinen sprechen, meinen wir zumeist die beliebtesten Vertreter ihrer Art, also Diamanten, Rubine, Smaragde oder Saphire. „In vielen antiken Kulturen dienten Edelsteine nicht nur dem Dekor von Gebäuden, Kunstobjekten und Schmuck oder dem Prahlen mit Reichtum. Ihnen wurden auch übernatürliche Kräfte zugesprochen“, erklärt Christoph Paukner von PALIDO. „Edelsteine bestechen mit prächtigen Farben, welche durch die Meisterhand der Schleifer zur Geltung gebracht werden. Jeder Schleifer muss wissen, wie er den Stein bearbeiten muss, damit er das höchste Gewicht mit so wenig Einschlüssen wie möglich und das schönste Feuer erhält.“
Franz Rupertsberger, Fachexperte von LIEDL - Uhren, Juwelen 1830:
Bei allen Edelsteinen bilden Gewicht, Farbe, Reinheit und Schliff die Grundlage, die den Wert eines Edelsteins beeinflussen. Es gibt verschiedene Institutionen, die den Wert eines Edelsteins bestimmen. In Österreich ist es zum Beispiel das Gemmologische Institut in Wien. International ist das „GIA“- Zertifikat sehr bekannt und angesehen.
Diamanten: Diamonds are forever.
Das Naturhistorische Museum beherbergt eine ganz besondere Sammlung an Edelsteinen. Eines der Herzstücke ist der sogenannte Edelsteinstrauß, welchen Maria Theresia einst ihrem Mann Franz Stephan von Lothringen zum Namenstag schenkte. Ja, nicht nur Männer wissen, wie man mit Edelsteinen ein Feuer entzündet … In dem imposanten Gebäude am Wiener Ring befindet sich auch das Staatliche Edelsteininstitut, eine unabhängige Stelle, die Material-Gutachten erstellt. An diese Stelle wenden sich Privatpersonen ebenso wie Händler. Eine Frage, die immer häufiger an die Mitarbeiter des Institutes herangetragen wird, ist die, ob Edelsteine eine gute Wertanlage sind. „Um sein Geld in Edelsteinen anzulegen, muss man sich gut auskennen, oder jemanden haben, der sich gut und verlässlich auskennt. Die Steine müssen aber eine gewisse Größe haben, weil diese auch über schlechte Zeiten ihren Wert behalten“, gibt Dr. Hammer zu bedenken. Als „Fluchtwährung“ im wahrsten Sinn des Wortes hatten Edelsteine schon immer den Vorteil, dass sie handlich waren und im schlimmsten Fall eben auf die Flucht mitgenommen werden konnten, wie die Geschichte des berühmtesten Diamanten beweist, der je in österreichischem Besitz war, nämlich die des Gelben Florentiners: ein taubeneigroßer, leicht gelblicher Stein, der im persönlichen Besitz des Kaiserhauses war. Als das letzte österreichische Kaiserpaar ins Exil fliehen musste, nahm es seinen Schmuck, zu dem auch der gelbe Edelstein gehörte, mit und vertraute diesen Schatz einem Edelsteinhändler bzw. Geldwechsler an. Der verschwand mit dem Besitz und bis heute sind die kaiserlichen Preziosen nicht mehr aufgetaucht. Einige Geschichten ranken sich darum, wo der wertvolle Stein verblieben sein könnte … Auch außerhalb von Österreich gibt es eine ganze Reihe von legendären Edelsteinen, wie den Koh-i-Noor, einen Diamanten mit mehr als 100 Karat und einer höchst abenteuerlichen Geschichte, der heute zu den britischen Kronjuwelen zählt. Oder den Tiffany- Diamanten, einen der größten gelben Diamanten der Welt, der vor allem durch den Film „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hepburn bekannt wurde.
Christoph Paukner, Geschäftsführer und Inhaber von PALIDO:
Der Edelstein ist ein Wunder der Natur. Ein Zeitzeuge der Evolution unseres Planeten. Edelsteine sind ein gemmologisches Meisterwerk.
Herkunft und Wert.
Nicht immer ist es allein die Seltenheit, die eine bestimmte Edelsteinart so wertvoll macht. Diamanten beispielsweise sind keineswegs die seltensten Steine, die wir kennen. Vor allem bestimmen die Nachfrage und die Qualität des einzelnen Steines den Preis. Aber auch die Herkunft kann Einfluss auf den Wert haben. So sind beispielsweise Rubine aus Burma oder Kaschmir-Saphire legendär. Natürlich gibt es auch bei Edelsteinen immer wieder Moden, die kommen und gehen. Plötzlich sind rosarote Diamanten gefragt oder, wie vor einigen Jahren, die Nachfrage nach schwarzen Diamanten steigt so stark, dass man mit der Produktion nicht mehr nachkommt. „Da kommt man natürlich auf böse Ideen“, warnt die Leiterin des Edelsteininstituts. Immer wieder kommt es vor, dass Fälschungen und Synthesen verkauft werden. Den Unterschied zwischen einem echten und einem synthetischen Stein festzustellen, ist selbst für Profis nicht immer einfach. Beim Kauf eines Edelsteines sollte man daher einerseits auf das Zertifikat eines unabhängigen gemmologischen Instituts achten. Das Zertifikat bestätigt nicht nur die Echtheit eines Steines, sondern gibt auch Auskunft über Reinheit, Behandlung und Herkunft. Andererseits ist man bei einem renommierten Juwelier immer am besten beraten!
Michael Mayrhofer, Inhaber Juwelier Mayrhofer:
Farbsteine müssen zum Typ der Trägerin passen. Dann mache ich nichts lieber, als einen feinen, seltenen Stein zu suchen und einen Entwurf für einen Ring oder Anhänger zu besprechen. Wir verarbeiten das Material anschließend in unserer Goldschmiede am Linzer Hauptplatz und lassen ein schönes klassisches Unikat entstehen. So bereiten wir Freude und schaffen obendrein noch regionale Wertschöpfung und sichern hochwertige Arbeitsplätze.