Boris Bukowski - born to live
Woher nimmst Du Deine unglaubliche Energie und positive Ausstrahlung?
Mein „Elixier“ heißt Bewegung. Ich hab mich lange überwinden müssen, immer öfter genug Sport und Gymnastik zu machen, aber seit einem Vierteljahrhundert ist das selbstverständlich geworden, weil ich die Belohnung täglich an meinem Körper spüre.
Mit Deiner Krebserkrankung bist Du sehr offen umgegangen. Wie hast Du diese schwere Zeit in der Rückblende erlebt?
Ich verliere nicht leicht meine Zuversicht, weil ich ein sehr optimistischer Mensch bin. Ich war erst dann ziemlich hoffnungslos, als ich wochenlang nicht mehr schlafen konnte und morgens fertiger war als vor dem (Nicht-) Schlafengehen. Zum Glück war das mit dem allerersten Chemo-Zyklus behoben, und mit einer zweistelligen Prozentchance aufs Überleben ist die Sache noch lange nicht verloren! Es war überwältigend, wie viele meiner Zuhörer versucht haben, mich während meiner Krankheit mit Worten auf Facebook aufzubauen. Und dass so viele sich freuen, dass es mich noch gibt und zu meinen Konzerten strömen, gibt mir Berge!
Was schätzt Du an Deinem Leben als Künstler am allermeisten?
Ich sehe es als mein größtes Privileg an, dass ich mein Leben lang das machen hab dürfen, was ich am liebsten mache, also Musik, wo doch so viele, die es nicht so gut erwischt haben, täglich die Stunden zählen müssen, bis der verdammte Arbeitstag endlich vorbei ist!
Gibt es unter Musikern echte Freundschaften?
Es war und ist ein Geschenk, mit vielen der allerbesten österreichischen Musiker und auch einigen internationalen Superstars arbeiten zu können. Auch unter Musikern gibt‘s ewige Freundschaften: Mit mir acht Jahre in derselben Klasse und gemeinsam in Stockholm überm Sommer Teller waschen und Fenster putzen war Schiffkowitz (STS), mit dem ich dort auch als Straßenmusiker gespielt hab.
Du hast in Deinem Leben bereits einige sportliche Herausforderungen angenommen. Wie war Dein Auftritt bei „Dancing Stars“?
Bei „Dancing Stars“ hat mich zuerst auch die sportliche Herausforderung gereizt. Beim Tanzen war ich dann nicht so erfolgreich: Christoph Grissemann hat mich bei „Willkommen Österreich“ angekündigt mit: „Boris Bukowski, der Gott der Steifheit!“ :-)
Du bist promovierter Jurist, hast Dein Leben der Musik gewidmet, unvergessene Hits für Generationen geschrieben und Dein bisher letztes Album „Boris Bukowski. Gibt’s ein Leben vor dem Tod?“ ist voll mit richtig geilen Ohrwürmern. Was steht als Nächstes an?
Dass ich die letzten Jahre trotz bester Kritiken in den Printmedien auf Ö3 kaum vorgekommen bin, spielt mir jetzt bei meinen Live-Gigs in die Hände: Die Zuhörer kommen wegen unkaputtbarer Songs wie „Kokain“ und sie reagieren mit Standing Ovations auf die Songs aus meinem letzten Album und gehen nach den Anekdoten, die ich dazwischen erzähle, mit einem Lächeln nach Hause. Daran wird immer noch und auch am nächsten Duo-Programm „BB privat Teil 3“ gearbeitet.
Stichwort „privat“. Deine Frau Tereza ist auch hier bei Deinem Konzert in Traun mit. Ihr wirkt wie frisch verliebt. Was ist das Geheimnis Eurer Liebe?
Tereza und ich haben seit zehn Jahren eine Beziehung, in der einfach alles stimmt. Von den allerwichtigsten Themen gibt es keines, wo mir etwas fehlt. Und über allem sprüht noch unser Humor, der alles in bunten Farben glänzen lässt.