Verbreitet Wiener FPÖ Fake News?
Die FPÖ ist bekannt dafür, mit harten Bandagen zu kämpfen. Der Wiener Vizebürgermeister Dominik Nepp hat jetzt einen völlig neuen Gang eingelegt. Mit Fotomontagen und spekulativen Anschuldigen heizt er die Stimmung unter seinen Anhängern auf Facebook weiter auf. Ein kürzlich geposteter Beitrag berichtet von feucht-fröhlichen Zusammenkünften im Bundeskanzleramt.
Fakt oder Fiktion?
Wie viel Wahrheitsgehalt steckt hinter den Anschuldigungen? Tatsächlich entsteht der Eindruck, es handle sich um einen Tatsachenbericht. Wer die FPÖ kennt, muss jedoch von Überspitzung ausgehen. Nicht zuletzt die grobe Fotomontage lässt vermuten, dass diese Möglichkeit durchaus wahrscheinlicher ist. "Man sollte hier keine Mythen entstehen lassen“, sagt Ludwig im Interview mit der Tageszeitung Heute. Es hätte zwar eine Kleinigkeit zu essen gegeben und dem Ritual der Landeshauptleute-Konferenzen zufolge sei angestoßen worden. Von einer ausufernden Zusammenkunft könne aber keine Rede sein. Alles in allem habe der Termin eine Viertelstunde gedauert. Ludwig selbst habe übrigens weder gegessen noch getrunken, wie er auch gegenüber Weekend bestätigt.
Eine Anfrage an Dominik Nepp und sein Team blieb bislang unbeantwortet. Von Seiten des Sozialministeriums wurde an das Bundeskanzleramt verwiesen. Sebastian Kurz war noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.