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Grafische Darstellung eines Mannes, der auf einer Parkbank sitzt und vor dem sich eine Frau in erotischer Unterwäsche sowie mit einer Pistole in der Hand positioniert hat
Viele Skandalfilme setzen auf eine provokante Mischung aus Sex und Gewalt.
Viele Skandalfilme setzen auf eine provokante Mischung aus Sex und Gewalt.
iStock.com/breakermaximus

Schlüpfrig: 4 erotische Skandalfilme, die Geschichte schrieben

28.03.2024 um 09:17, Stefan Kohlmaier
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Diese ausgewählten Filmtipps für Erwachsene versprechen ein sinnliches Seherlebnis, das jedoch nicht frei von Kontroversen sein dürfte.

Das Medium Film bedient seit jeher auch den Voyeurismus seines Publikums. Die Faszination des Zusehers für Szenen der Angst, Lust oder Gewalt, wurde bereits in Alfred Hitchcocks Meisterwerk "Das Fenster zum Hof“ (1954) genial in Szene gesetzt. Eine außerordentliche Anziehungskraft üben in diesem Zusammenhang die erotische Darstellung nackter Körper und sexueller Handlungen aus. Filmen, die mit diesen Motiven spielen, ist meist ein kommerzieller Erfolg sowie das Etikett des Skandalfilms sicher. Wenn sie darüber hinaus auch von künstlerischem Wert sind, ist ihnen ein unauslöschlicher Eintrag in den Annalen der Filmgeschichte garantiert. Wir möchten euch vier solcher erotischen Kultfilme ans rasant pochende Herz legen.

Schwarz-Weiß-Aufnahme einer Szene aus dem Film "Ekstase", in der Hedy Lamarr nackt durch einen Wald streift
Hedy Lamarrs Auftritt im Evakostüm in “Ekstase“ gilt als die erste Nacktszene der Kinogeschichte.

Ekstase (1933)

Zugegeben, heutzutage würde "Ekstase“ nicht einmal mehr einen zarten Hauch der Empörung hervorrufen. Bei seinem Erscheinen geriet der Streifen jedoch zu einem handfesten Skandal, der sogar eine öffentliche Verurteilung durch Papst Pius XI nach sich zog. Schließlich erblickte in ihm die erste Nacktszene der Kinogeschichte in Gestalt der Österreicherin Hedy Lamarr, die sich im Zweiten Weltkrieg auch als Erfinderin einen Namen machte, das Licht der Leinwand. Außerdem erzählt "Ekstase“ die vergleichsweise moderne Geschichte einer jungen Frau, die aus ihrer frustrierenden Ehe mit einem älteren, reichen Mann in eine Affäre mit einem jungen Charmeur flüchtet.

Eine Szene aus dem Film "Der letzte Tango in Paris": Marlon Brando rasiert sich in einem Badezimmer im Spiegel, Maria Schneider steht nackt, mit verschränkten Armen neben ihm
Marlon Brando und Maria Schneider zeigten sich in keinem anderen Film so freizügig wie in "Der letzte Tango in Paris“.

Der letzte Tango in Paris (1972)

Bernardo Bertoluccis Erotikdrama mit dem alternden US-Superstar Marlon Brando und einer jungen, aufstrebenden Maria Schneider spaltet nach wie vor die Fan- sowie die Kritikergemeinde in zwei unversöhnliche Lager: Ersteres feiert den Film als intellektuellen Geniestreich, der das Verzweifeln seiner Protagonisten an persönlichen Schicksalsschlägen und gesellschaftlichen Konventionen durch den Filter der Sexualität philosophisch analysiert. Seine Gegner reduzieren ihn jedoch auf eine vulgäre sexistische Altherrenfantasie. Neben aufreizenden Sexszenen besticht "Der letzte Tango in Paris“ durch eine virtuose Kameraführung und Lichtsetzung.

Eine Szene aus "Basic Instinct": Sharon Stone sitzt, mit übergeschlagenen Beinen, auf einem Stuhl in einem Verhörzimmer und raucht eine Zigarette
Bei der legendären Beinüberschlag-Szene in "Basic Instinct“ hielt das Publikum kollektiv den Atem an.

Basic Instinct (1992)

Paul Verhoevens stylischer Neo-Noir-Thriller spielte weltweit mehr als 350 Millionen US-Dollar ein und trieb Feministinnen sowie Homosexuellen-Gruppierungen auf die Barrikaden. Michael Douglas liefert sich in der Rolle des Polizeibeamten Nick Curran ein spannungsgeladenes Katz-und-Maus-Spiel mit der charismatischen Femme Fatale Catherine Tramell (Sharon Stone), das von rasanten Action-Einlagen, blutgetränkten Eispickelmorden sowie knisternden Sexszenen geprägt ist. Sharon Stones berüchtigte Beinüberschlag-Szene während eines Verhörs, die einen kurzen Blick auf ihren slipfreien Intimbereich freigibt, sorgt noch heute für eine akut auftretende Schnappatmung unter vielen Zusehern.

Eine Szenen aus dem Film "Antichrist": Eine Frau liegt nackt auf dem Boden einer Waldhütte, neben ihr ruhen ein Reh sowie ein Fuchs
Surreale Bildwelten und verstörende sexuelle Handlungen machen Lars von Triers "Antichrist" zu einer cineastischen "Tour de Force“.

Antichrist (2009)

Das dänische Enfant terrible Lars von Trier war über viele Jahre hinweg auf Skandalfilme abonniert und enttäuschte seine Fans auch mit diesem psychologischen Drama, das zahlreiche Anleihen beim klassischen Horrorkino macht, nicht. Es erzählt die aufwühlende Geschichte eines Ehepaars (Willem Dafoe/Charlotte Gainsbourg), das den tragischen Unfalltod seines Sohnes in einer abgeschiedenen Waldhütte zu verarbeiten versucht. "Antichrist“ wird von den intensiven schauspielerischen Leistungen seiner Hauptdarsteller getragen und brilliert mit einem surrealen Bilderrausch sowie einer freudianischen Handlung, die zum Interpretieren einlädt. Die eine oder andere Irritation könnte dabei allerdings von pornographischen Sequenzen sowie einer blutigen Ejakulation und einer Genitalverstümmelung hervorgerufen werden.

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