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Reinhard Lamm

Steirisches Kürbiskernöl: Der ultimative Qualitäts-Guide

02.10.2015 um 11:02, Johannes Roth
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Echte Steirer können nicht ohne, aus heimischen Küchen ist es nicht mehr wegzudenken: das steirische Kürbiskernöl. Was aber macht ein gutes Kernöl aus und worauf muss man beim Kauf achten?

Tiefgrün mit rötlichen Reflexen schimmert das echte Steirische Kürbiskernöl, wenn man es auf einem weißen Teller schwenkt. Lässt man es sich auf der Zunge zergehen, schmeckt man nussig-feine Röstaromen, die dem Geschmack frischer Brotrinde ähneln. Aber wer hat im Supermarkt schon die Möglichkeit, Kernöl zu verkosten und sich so von der Qualität zu überzeugen?

Geschützt geografische Angabe. Im Zweifelsfall hilft der Blick auf die Flasche. Trägt diese nämlich die grün-weiße Banderole mit der fortlaufenden Prüfnummer und das blau-weiße EU-Logo mit der Aufschrift „geschützt geografische Angabe“ (g.g.A.) ist sicher: Die zur Pressung verwendeten Kerne stammen von der Kürbisgattung Cucurbita pepo var. styriaca, dem Steirischen Ölkürbis, und das Anbaugebiet der Kürbisse liegt in der Steiermark, dem Burgenland oder Niederösterreich. Greift man zu herkömmlichem Steirischen Kürbiskernöl ohne Banderole und Logo, das auch oft auch als „Reines Kürbiskernöl“ bezeichnet wird, muss man damit rechnen, dass die darin verarbeiteten Kerne aus anderen Ländern oder gar Kontinenten stammen.

Sicherheit für den Konsumenten. Auch hinsichtlich des Produktionsverfahrens verspricht die Auszeichnung „g.g.A.“ Sicherheit: Die Pressung erfolgt in der Steiermark nach dem traditionellen Herstellungsverfahren, bei dem die gewaschenen und getrockneten Kerne zuerst gemahlen, dann durch langsames Erhitzen schonend aufgeschlossen und schließlich gepresst werden. Ein Blick auf die Angabe der Inhaltsstoffe lohnt sich außerdem. Sind dem Kernöl nämlich andere Pflanzenöle zugesetzt worden, darf es nicht mehr als Kernöl verkauft, sondern muss als Misch- oder Salatöl ausgewiesen werden.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Wie bei allen Lebensmitteln entscheidet aber auch beim Kürbiskernöl letztlich doch der persönliche Geschmack. Dabei ist das Fingerspitzengefühl des Ölpressers gefragt: sein Ziel ist es einerseits, dem Kürbiskernöl den charakteristischen Farbton und andererseits die richtige Röstnote zu verleihen. Ein Balance-Akt, denn wurden die Kerne zu stark geröstet, hat das Öl einen bräunlichen statt roten Schimmer und schmeckt leicht verbrannt.

Probieren geht über Studieren. Jedes Steirische Kürbiskernöl g.g.A. hat seinen ganz individuellen Charakter. Womit sich der Kreis wieder schließt und man zur Beantwortung der Frage „welches Öl ist das Beste“ doch zum Schluss kommt: Probieren geht über Studieren. Also: statt in den Supermarkt zu gehen, am besten auf zu einem der 2500 Mitgliedsbetriebe der „Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A“! Dort hat man meist sowohl die Möglichkeit das Steirische Kürbiskernöl g.g.A. zu verkosten, als sich auch selbst von der Qualität der Produktion zu überzeugen.

Rezepte, Tipps und nützliche Infos rund um das Steirische Kürbiskernöl g.g.A. unter www.steirisches-kuerbiskernoel.eu

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