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Die Verhandlungen fanden am OLG Graz statt
Die Verhandlungen fanden am OLG Graz statt
APA

Getötetes Baby: Jetzt wird Großvater verdächtigt

01.12.2024 um 14:39, APA, Red & Andrea Schröder
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Gegen einen Angehörigen des Neugeborenen, das 2023 in Kapfenberg tot entdeckt worden war, sind Ermittlungen eingeleitet worden. Es ist der Vater der Mutter.

Die Staatsanwaltschaft Leoben bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung". Demnach würden ein gerichtsmedizinisches als auch ein gynäkologisches Gutachten dem Geständnis der Mutter widersprechen.

Allein in der Wohnung

Diese hatte angegeben, ihr Kind ohne fremde Hilfe getötet zu haben. Die damals 27-jährige Mutter hatte ihr Kind am 21. Februar 2023 am späten Abend allein in ihrer Wohnung zur Welt gebracht und dabei offensichtlich selbst auch viel Blut verloren. Unter dem Einfluss der Entbindung soll sie ihr Baby direkt nach der Geburt getötet haben.

Mittäter wahrscheinlich

Neue Erkenntnisse aus der Hauptverhandlung hätten jedoch ergeben, dass die Mutter in ihrem Zustand nicht alleine zur Tat fähig gewesen sein konnte, so Riedler. Laut Obduktion starb das Kind etwa drei bis vier Stunden nach der Geburt, am 22. Februar 2023. Am Körper des Säuglings wurden Strangulations- und Stichverletzungen sowie Verletzungen durch stumpfe Gewalt gefunden.

Verdacht: Beitrag zum Mord

Die Mutter wurde im vergangenen Juni wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt verurteilt. Gegen das erstinstanzliche Urteil hatte die Staatsanwaltschaft Leoben Rechtsmittel erhoben. Das Oberlandesgericht Graz erhöhte auf eine teilbedingte Haftstrafe (20 Monate, vier davon unbedingt). Wie Riedler weiter ausführte, könne der Tatbestand der Tötung eines Kindes bei der Geburt nur für die Mutter gelten, wenn sie die Tat noch unter dem Einfluss der Entbindung begangen hätte. Die Ermittlung gegen den Vater der Verurteilten laufen deshalb wegen Beitrag zum Mord.

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