Autos raus: City-Zufahrten werden für Pkw gesperrt
Seit langem wird eine verkehrsberuhigte Innenstadt diskutiert, jetzt präsentiert die Stadt Wien nach vorliegender Machbarkeitsstudie erste Maßnahmen.
Zufahren in die Innere Stadt soll künftig nur noch für Anrainer, Nutzer öffentlicher Garagen, Wirtschaftstreibende inklusiver öffentlicher Dienste wie der Müllabfuhr, für Einsatzfahrzeuge und Taxis uneingeschränkt erlaubt sein. Alle anderen dürfen zwar weiter zufahren, müssen die City aber nach spätestens 30 Minuten mit ihrem Pkw wieder verlassen haben. Ansonsten drohen Strafen. Damit will man seitens der Stadt und des Bezirks die Verkehrslast von täglich 53.000 Pkw um ein Drittel reduzieren. Auch die Parkflächen sollen entlastet werden. Geht alles nach Plan, kann künftig ein Viertel der Parkplätze anderweitig genutzt werden – Stichwort: mehr Grün für die Stadt.
Kameras sollen Regeln kontrollieren
Um die hoch gesteckte Ziele zu erreichen, sollen künftig Kameras die zufahrenden Fahrzeuge kontrollieren. Wird zeitgerecht – also spätestens nach einer halben Stunde – wieder aus der Innenstadt „ausgecheckt“, wird das Fotomaterial gelöscht. Die Idee muss jetzt noch technisch umgesetzt werden. Im Budget sind dafür zwölf Millionen Euro reserviert. Laut Behörden gibt es dafür auch schon die Zustimmung seitens der Datenschützer.
Acht Straßen auf der Sperrliste
Um den Verkehr besser lenken zu können, sollen von den aktuell 34 möglichen Ein- und Ausfahrten in die Wiener Innenstadt acht gesperrt werden. Das letzte Wort scheint hier aber noch nicht gesprochen worden zu sein. Möglich ist, dass im Spezialfall eine Richtung offen bleibt. Betroffen sind nach derzeitigem Stand die Falkestraße, der Max-Weiler-Platz, der Josef-Meinrad-Platz, die Schreyvogelgasse, die Mölkerbastei, die Postgasse und der Julius-Raab-Platz.