Häufigste Wintervögel: Wien lässt Federn
Ist Wien gut zu Vögeln? Dieser Frage wird in der laufenden Zählung auf den Zahn gefüllt. Laut aktuellem Zwischenstand nimmt die Vogelschar weiter ab. Wurden im letzten Jahr von den einzelnen Hobby-Ornithologen jeweils noch rund 19 Exemplare in Garten oder Park gezählt, liegt dieser Wert jetzt bei knapp 17.
Damit reiht sich die Bundeshauptstadt in den nationalen Trend ein, sagt Susanne Schreiner von BirdLife-Österreich. Ein Grund ist in den immer wärmer werdenden Wintern zu suchen. „Liegt wenig Schnee und Eis, finden die meisten Vögel in der freien Landschaft und in den Wäldern ausreichend Nahrung. Der Drang der Samenfresser zu den Futterstellen in den Siedlungen hält sich in Grenzen“.
Klima und andere Effekte
Ein weiterer Effekt kommt diesen Winter hinzu: Viele Buchen- und Eichensamen im Wienerwald lassen samenfressende Meisen, Kleiber und Buntspechte lieber in den Wäldern verweilen, so die Expertin. Beide Effekte würden zu weniger gezählten Vögeln in der City führen.
Top 4: Ranking der Wintervögel in Wien
Platz 1: Wien hat eine (Kohl-)Meise. Die größte und verbreitetste europäische Meisenart ist weiter an der Spitze. Auch wenn die Sichtungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent zurückgegangen sind.
Platz 2: Raben und Nebelkrähe fliegen nach vorn. Die Zahl der Beobachtungen hat im Falle der Asskrähen um rund 55 Prozent zugenommen.
Platz 3: Der Haussperling (Spatz) hat weder Terrain gut machen können – noch verloren. Das reicht für die gefiederte Bronzemedaille.
Platz 4: Die Amsel flattert beständig – und auch im Jahr 2021 in den oberen Rängen.