Der Weisse Rausch ist zurück!
Am späten Nachmittag versammeln sich 555 Skifahrer, Snowboarder und Telemarker am imposanten Vallugagrat. Die Stimmung kurz vor dem Start ist schwer in Worte zu fassen, Martin Ebster versucht es dennoch: „Vorerst versuchen die Teilnehmer die perfekte Position für den Massenstart zu finden. Kurz vor 17 Uhr wird es ganz ruhig, bis ein Kanonenschuss die Stille durchbricht und hunderte Frauen und Männer – teils mit Rennanzügen – sich gleichzeitig in den Bergkessel stürzen.“ Der Direktor des Tourismusverbandes betont die anspruchsvolle Streckenführung: „Dabei sein kann grundsätzlich jeder, trotzdem ist dieses Rennen nicht für jedermann und -frau geeignet.“ Die unpräparierte, buckelige Piste fordert Muskelkraft, Ausdauer und skifahrerisches Können.
Die Strecke
Für den Massenstart braucht es vor allem Mut. Für den sogenannten Schmerzensberg direkt im Anschluss wiederum jede Menge Luft in den Lungenflügeln. Der 150 Meter lange Zwischenaufstieg bringt sogar Wiederholungstäter immer wieder an ihre Grenzen. Wer hier zu langsam ist, fällt sofort zurück. Wer vorne mitmischt, hat die Chance auf eine gute Platzierung. Oben angekommen bleibt keine Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen. Der weiche, zusammengeschobene Schnee und die Buckel auf der Piste setzen Geschicklichkeit und Kraft in den Beinen voraus. Im Tal angekommen wartet ein weiteres Hindernis auf die Athleten: Aufgeschüttete Schneehaufen erschweren die letzten Meter bis zum Zieltor. Endlich dort angekommen werden die Sportler von den Zuschauern mit Applaus in Empfang genommen.