Sturmfront hinterlässt Verwüstung und Trauer
In der Steiermark kam es durch die Sturmfront am Donnerstag zu schweren Schäden. Die (Freiwilligen) Feuerwehren der einzelnen Gemeinden und Regionen berichteten ausführlich über ihre Einsätze. Insgesamt mussten 5000 Feuerwehrkräfte ausrücken.
Massive Schäden
In Raaba war die Feuerwehr mit abgedeckten Hausdächern, umgestürzten Bäumen und dadurch unpassierbaren Straße beschäftigt. Ganz massiv traf es eine Wohnanlage in der Autaler Straße im angrenzenden Graz. Die komplette Aluminium-Dachverkleidung eines Wohnhauses wurde vom Sturm davongerissen.
Evakuierung im Murtal
Wie die Polizei berichtete war in Gaal, Bezirk Murtal, der Polizeihubschrauber sowie der Rettungshubschrauber Christophorus 99 im Einsatz. Insgesamt wurden 25 Personen (davon fünf Kleinkinder) und drei Hunde aus alpiner Notlage befreit. Weitere 34 Personen wurden durch die Feuerwehr Bischoffeld in das eigene Rüsthaus evakuiert. Außerdem konnten sich vier Forstarbeiter selbstständig über Wanderwege aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit bringen.
Enormer Sachschaden in Bruck an der Mur
Die Mitarbeiter des städtischen Wirtschaftsbetriebs sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt und arbeiten gemeinsam mit dem Forstbetrieb die Schadstellen in Bruck an der Mur ab. Zahlreiche Straßenzüge sind derzeit noch nicht passierbar. Außerdem bleibt das städtische Freibad auf der Murinsel vorläufig gesperrt, da hier zahlreiche Bäume umstürzten und die Becken verunreinigt wurden. Auch die Kirchturmspitze wurde verborgen und mittels Hubschraubereinsatz wieder gerade gerichtet.
Stromnetz extrem beschädigt
85.000 Haushalte waren in der Steiermark zeitweise ohne Strom – mittlerweile sind es laut „ORF Steiermark“ noch um die 6000. Urs Harnik von der Energie Steiermark: „Unsere Monteure haben die ganze Nacht durchgearbeitet. Aber noch immer ist die Herausforderung, zu einzelnen Störungsstellen vorzudringen. Und vieles wurde auch nur provisorisch in Stand gesetzt – die Reparaturen werden Wochen dauern.“
Die Berufsfeuerwehr Graz teilte ihre Einsätze über Facebook mit:
Trauer um fünf Tote
In Lavanttal in Kärnten wurden zwei Mädchen, im Alter von vier und acht Jahren, von einem Baum erschlagen – für sie kam jede Hilfe zu spät. Auch im niederösterreichischen Gaming hinterließ das Unwetter Todesopfer: Drei Frauen wurden nach einem Blitzeinschlag von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Zugverkehr stand still
Wegen Beschädigungen der Stromversorgung und Bahninfrastruktur musste die ÖBB für Stunden den gesamten Bahnverkehr in Kärnten, Osttirol und der Steiermark einstellen. Grund dafür war laut dem Umternehmen ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnstromversorgung. Mitterweile sind die Streckensperren wieder aufgehoben.