Rekordinflation: steirische Landwirte bitten um Hilfe
Die steigenden Preise sorgen auch in der heimischen Lebensmittelproduktion für Probleme. Landwirte aus der ganzen Steiermark sprechen sich jetzt gegen die Maßnahmen der Politik aus.
Landwirte gründen eine Informationskampagne
Jetzt wenden sich die steirischen Bauern im Rahmen einer Informationskampagne der Wirtschaftskammer an die Öffentlichkeit. Denn die Herausforderungen für Landwirte werden immer größer. Vor allem in der momentanen Krise steigen die Produktionskosten enorm, doch die Produktpreise selbst werden geringer.
Mich deprimiert, dass ich für meine hochwertige Bergbauern-Milch so wenig bezahlt bekomme. Hingegen sind die Kosten für Strom, Energie und für Stallbauten unvorstellbar hinaufgeschossen. – Elisabeth Miedl, Bergbäuerin aus Oberwölz
Kritik am Green Deal
Aber auch der „Green Deal“ der EU, welcher den Einsatz von Pflanzenschutzmittel und Dünger verringern soll, erntet viel Kritik. Der Deal verspricht angeblich das sichere Ende vieler kleiner österreichischen Landwirtschaften, weshalb dann mehr Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden müssten.
Solche fatalen ideologie-getriebenen Pläne erschüttern die Grundfesten der heimischen Versorgung. Dazu darf es nicht kommen! – Vizepräsidentin Pein
Bauern erzählen ihre Geschichte
Die landesweite Informationskampagne der Wirtschaftskammer soll nun auch für mehr Verständnis in der Bevölkerung sorgen. Plakate, auf denen die Bauern selbst zu sehen sind, sollen Aufmerksamkeit auf dieses schwierige Thema ziehen. Aufschriften wie „Lasst uns reden“ „Faire Preise“ oder „Fairness am Markt“ drücken die Sorgen der Bauern aus.
Um einen Kompromiss in dieser schwierigen Lage zu finden, plädieren Vertreter der Kampagne dafür, Menschen mit wirklich geringem Einkommen direkt zu helfen, anstatt die Preise für alle Lebensmittel zu senken.