Kommentar: Nach uns die Sintflut
Ein Hoffnungsschimmer für all jene, die glauben, dass der Klimawandel ernst genommen wird. Beschlossen wurde etwa ein Fonds, der den besonders betroffenen Ländern, helfen soll, die Folgen des veränderten Klimas zu bewältigen. Offen bleibt allerdings, wie und wer diesen Fonds füllen soll. Eine Entscheidung dazu wurde auf nächstes Jahr vertagt. Auch zu einem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen konnten sich die Teilnehmer nicht durchringen. Dieser Umstand wird vor allem Aktivisten, die die Glasscheiben von Kunstwerken mit Farbe überschütten oder sich an Straßen festkleben, nicht gerade freuen.
Schiefe Optik
Natürlich gibt es auch Menschen, die denken, dass es den menschengemachten Klimawandel ohnehin nicht gibt. Diese waren es auch, die kritisierten, dass die Staats- und Regierungschefs mit Privatmaschinen zur Konferenz anreisten und uns „kleinen Bürgern“ gleichzeitig das Auto wegnehmen wollen. Es sind dieselben Menschen, die gegen Flüchtlinge wettern, ohne daran zu denken, dass die Klimaerwärmung zu einem noch nie dagewesenen Migrationsstrom führen könnte. Anstatt sein Verhalten zu überdenken, wird viel lieber auf alles geschimpft, was den Status quo der eigenen Existenz verändern könnte. Deshalb ist es nicht überraschend, dass die aktuelle Fußball-WM in einem Land stattfindet, wo aufgrund der Temperaturen nur im Winter gespielt werden kann. Während in Katar also die Klimaanlagen laufen, rotten wir uns hierzulande unter den Heizschwammerln zusammen. Oder, wie der gelernte Österreicher sagen würde: „Weil‘s eh schon wurscht ist“.