Kommentar: Ein stürmischer Lichtblick
Trotz der schwierigen Vorbereitungsphase hat es Christian Ilzer geschafft, der Mannschaft eine Identität zu geben. Die neue Handschrift des Trainers ist bereits zu erkennen. Endlich wird in Liebenau wieder versucht, attraktiven Fußball zu spielen. Das neue Spielsystem hat auch einige Kicker aus ihrem Leistungsloch geholt. Als Paradebeispiel muss Jakob Jantscher genannt werden. Der Routinier beackert die linke Angriffsseite wie in seinen besten Tagen und ist an fast allen Situationen beteiligt, die für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen. Aber auch Bekim Balaj oder Lukas Jäger finden wieder zu ihrer Form. Zudem bekommen Talente wie Niklas Geyrhofer, Dante und Sebastian Zettl endlich Spielanteile.
Das Haar in der Suppe
Mit Kritik an den Sturm-Verantwortlichen wird ja bekanntlich nicht gespart – oft auch zu Recht. Die positive sportliche Entwicklung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, wie unbeholfen die Kommunikation nach außen wirkt. Dass lässt sich vor allem an der Personalie Lukas Spendlhofer erkennen. Nach einer großzügigen Vertragsverlängerung und dem Aufstieg zum Vize-Kapitän wurde der Innenverteidiger zum Bauernopfer für die desaströse Saison sportlich hingerichtet. Gemeinsam mit den ebenfalls aussortierten Grozurek, Eze und Lackner musste sich „Spendi“ in einer eigenen Trainingsgruppe fit halten. Das vorerst letzte Kapitel in der „Causa Spendlhofer“ lieferte der Geschäftsführer Sport, Andreas Schicker: Eine, in den Medien schon als fix geltende, Vertragsauflösung kam im ersten Anlauf nicht zustande, weil sich Präsident Jauk gerade im Urlaub befand.