Kindergarten Graz: Verdacht auf sexuellen Missbrauch
Seit bereits zehn Tagen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft Graz intensiv gegen einen Kindergartenpädagogen aus dem Kindergarten Schönbrunngasse. Anstoß der Ermittlungen war die Äußerung eines fünfjährigen Mädchens, das sich der eigenen Mutter anvertraut hatte. Dabei äußerte das Kind, dass sie von ihrem Pädagogen sexuell „angegriffen“ worden sei – am 8. Oktober wurde Anzeige erstattet.
Material bei Hausdurchsuchung sichergestellt
Neben einer körperlichen Untersuchung des Kindes und Vernehmungen fand auch bereits eine Hausdurchsuchung beim Tatverdächtigen statt. Dabei wurden elektronische Beweismittel sichergestellt, welche nun ausgewertet werden und den Pädagogen be- sowie entlasten sollen. Er selbst zeigt sich laut Polizei kooperativ und streitet sämtliche Vorwürfe ab. Vom Dienst wurde er bis auf weiteres freigestellt.
Stadt Graz informierte Eltern
Auch die Stadt Graz reagierte als Kindergartenbetreiber schnell auf die Situation. Bei einem Elternabend mit Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner, Abteilungsvorstand Günter Fürntratt und Yvonne Seidler, Leiterin der Fachstelle Hazissa (Prävention gegen (sexuelle) Gewalt) wurde den Familien bestmögliche Unterstützung angeboten. Seidler wird auch in den kommenden Wochen das Kindergarten-Team und die Eltern bei der Aufarbeitung begleiten und mit psychologischer Beratung beistehen.
Kontaktstelle eingerichtet
Polizei und Justiz nehmen den Vorwurf sehr ernst und ermitteln in alle Richtungen. Nach dem Bekanntwerden des Vorfalls, haben sich bereits mögliche Auskunftspersonen gemeldet. Die Grazer Polizei hat daher eine eigene Kontaktstelle in der Polizeiinspektion Graz-Andritz (8045 Graz, Andritzer Reichsstraße 38) eingerichtet. Zeugen und/oder mögliche Betroffene können Sich ab sofort persönlich oder telefonisch unter 059133/6581 melden.