6000 Euro Entschädigung für Köflacher Schulklasse
Eine Schulklasse mit 22 Schülern und zwei Lehrerinnen verbrachte im Juli eine Sprachwoche in London. Die Heimreise verlief anders als erwartet.
Nacht im Terminal
Der gebuchte Flug von London nach Graz über Frankfurt startete mit mehr als einer Stunde Verspätung. Als die Klasse und die Lehrer in Frankfurt zum Anschlussflug umsteigen wollten, war das Gate jedoch bereits geschlossen – der Weiterflug wurde von der Airline passagierlos durchgeführt. Der Gruppe wurde weder eine Übernachtung noch Verpflegung angeboten. So hielten sich die Jugendlichen die ganze Nacht mit ihren Lehrern im Terminal1 des Flughafens auf.
Hilfe durch Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte
Auch am Morgen konnte keine Verbindung nach Graz gebucht werden. Man einigte sich auf einen Flug nach Linz und einen Bus-Transfer nach Köflach. Auf eine Beschwerde reagierte die Lufthansa nicht fristgerecht. So wandte sich die AHS Köflach an die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte, die schließlich – kosten- und provisionsfrei – eine Einigung für die Schule fand. Die Lufthansa muss nun insgesamt 6000 Euro, das sind 250 Euro pro Person, bezahlen.
Wird Passagieren die Beförderung verweigert, sind Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, andere Beförderungsmöglichkeiten sowie eine Ausgleichszahlung vorgesehen. Sollte die Fluglinie dem nicht nachkommen, empfiehlt die apf alle Rechnungen und Belege aufzubewahren, um die Kosten nachzuweisen und rückerstattet zu bekommen. – Maria-Theresia Röhsler, Geschäftsführerin der apf