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Bargeld und Drogen
Bargeld und Drogen konnten von der Polizei sichergestellt werden.
Bargeld und Drogen konnten von der Polizei sichergestellt werden.
Polizei Leibnitz

30 Kilo Drogen: Kriminelle Oststeirer ausgeforscht

26.09.2022 um 13:19, Melanie Ogris
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Ein kriminelles Netzwerk, mit einem Pärchen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld sowie rund 30 weitere Tatverdächtigen, wurde von der Polizei zerschlagen.

Bereits seit Monaten waren Suchtgift-Ermittler der Kriminaldienstgruppe Leibnitz sowie die Staatsanwaltschaft Graz mit einem oststeirischen Täterpaar und weiteren Verdächtigen beschäftigt. Andere vorangegangene Ermittlungen im Suchtmittel-Milieu brachten den Hinweis auf bevorstehende Drogengeschäfte der nunmehrigen Haupttatverdächtigen im Raum Leibnitz. Diese waren unter anderem auch über teils verschlüsselte Nachrichten- bzw. Social-Media-Dienste organisiert worden.

Lebensunterhalt finanziert

Im Fokus der Ermittler standen ein 26-Jähriger und seine 29-jährige Freundin, beide aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Das arbeitslose Paar sowie deren Lieferanten stehen im dringenden Tatverdacht, ihren Lebensunterhalt seit zumindest Anfang 2020 lediglich durch illegale Drogengeschäfte finanziert zu haben. Dabei brachte die Tätergruppe teils auffällig hochprozentiges Kokain (15 kg), Amphetamin (8 kg), Heroin (3 kg), Marihuana (7 kg), Ketamin (200 g) sowie etwa 16.000 Stück Ecstasy-Tabletten gewinnbringend in Umlauf. Der geschätzte Straßenverkaufswert der illegalen Substanzen liegt bei rund zwei Millionen Euro. Als Familie „getarnt“ wurden die Suchtmittel aus diversen Großstädten sowie von unterschiedlichen Händlern – auch im Ausland – bezogen. Die geschmuggelten Drogen versteckten sie in einer Wickeltasche des ebenso bei den Besorgungsfahrten mitgeführten vierjährigen Kindes der 29-Jährigen.

8 Festnahmen – 9 Hausdurchsuchungen

Umfassende und monatelange Ermittlungen führten in Summe zu acht Festnahmen. Dabei nahmen Einsatzkräfte des Einsatzkommandos (EKO) Cobra die beiden Haupttatverdächtigen sowie einen 22-jährigen Kokain-Lieferanten Mitte März 2022 im Rahmen eines Drogengeschäftes in Graz fest. Bei insgesamt neun folgenden Hausdurchsuchungen stellten die südsteirischen Ermittler schließlich diverse verbotene Suchtmittel, rund 16.000 Euro Bargeld in szenetypischer Stückelung sowie einen Elektroschocker und einen Schlagring sicher. Auch ein aus illegalen Einkünften finanzierter Mercedes wurde beim 22-jährigen Grazer zum Zwecke der Vermögenssicherung sichergestellt.

30 Tatverdächtige

Insgesamt forschten die Polizisten aus Leibnitz durch kriminalistisches Handwerk über 30 Tatverdächtige aus. Es handelt sich, neben dem haupttatverdächtigen Paar, überwiegend um Lieferanten oder sogenannte Sub-Dealer. Neben Verbrechen nach dem Suchtmittelgesetz klärten die Beamten auch weitere milieubedingte Strafteten, wie beispielsweise einen Raub, eine Erpressung, Nötigungen oder gefährliche Drohungen. Sämtliche Straftaten sowie Tatverdächtige wurden der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. Sechs Tatverdächtige befinden sich nach wie vor in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Haft, wo sie auf ihre zeitnah folgenden Gerichtsverhandlungen warten.

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