AMS fördert junge Erwachsene bei Berufsausbildung
Überzeugt von dieser Form der arbeitsplatznahen Ausbildung von künftigen Fachkräften ist auch das Grazer Unternehmen ODÖRFER Haustechnik.
Verwertbare Ausbildung
Ich absolviere die Stiftungslehre zum Betriebslogistiker. Dadurch habe ich die Möglichkeit, in einer gefragten Branche eine Berufsausbildung zu machen. Bei Odörfer lerne ich die gesamten Logistikprozesse. Die Arbeit ist abwechslungsreich und ich mag es, auch körperlich zu arbeiten“, berichtet Milovan Bolic. Der 22-Jährige wurde Anfang August gemeinsam mit der 26-jährigen Tanja Landfahrer (Finanz- & Rechnungswesen-Assistentin) als Lehrling beim Grazer Unternehmen ODÖRFER Haustechnik aufgenommen. Bis Ende Jänner 2024 absolviert das Duo nun eine verkürzte Lehre von 18 Monaten, danach erfolgt die Übernahme in ein Dienstverhältnis. Umgesetzt wird das über die bundesweite Stiftung „JUST 2 JOB“, die arbeitsuchenden jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren ohne am Arbeitsmarkt verwertbare berufliche Ausbildung eine Lehre ermöglicht.
Bereicherung in allen Abteilungen
Der Betrieb ODÖRFER Haustechnik wird vom AMS Steiermark über vielfältige Modelle bei der Ausbildung künftiger Fachkräfte unterstützt – abseits der Jugendstiftung „JUST 2 JOB“ etwa auch über die Arbeitsplatznahe Qualifizierung (AQUA) und die Digitalisierungsstiftung. Bei beiden Programmen erfolgen Förderungen durch das AMS und das Sozialressort des Landes Steiermark. „Ich bin seit Jahren ein Fan von Stiftungsprogrammen. Wir haben dadurch neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen, die in allen Abteilungen im Unternehmen eine Bereicherung sind. Die Form der Ausbildung ist ein echtes Erfolgsrezept für Unternehmen in Kooperation mit dem AMS. Was mir besonders auffällt, ist, dass Auszubildende in Stiftungsprogrammen überdurchschnittlich engagiert und motiviert sind, die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren und auch abzuschließen“, erklärt Gertrude Putzl, Ausbildungsleiterin bei der ODÖRFER Haustechnik.
Win-Win-Situation
„Über die Jugendstiftung fördern wir einerseits junge Erwachsene bei der beruflichen Qualifizierung und damit bei der Reintegration in den Arbeitsmarkt, zum anderen unterstützen wir so Unternehmen bei der Besetzung offener Stellen und dem Aufbau zusätzlichen Fachpersonals – also eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, betont der Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, Karl-Heinz Snobe.
Arbeitsplatznahe Ausbildungen sind ein ideales Modell, um interessierte und geeignete Arbeitsuchende direkt im Betrieb gezielt zu schulen. Die Unternehmen haben dabei volles Mitspracherecht: Sie suchen selbst Ihre künftige Mitarbeiterin, Ihren künftigen Mitarbeiter unter geeigneten Bewerber_innen aus. Gemeinsam werden die konkreten Inhalte der Schulung festgelegt. So treten wir auch dem Fachkräfteengpass in vielen Branchen entgegen. – AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe
Bis zu zwei Drittel der Ausbildungsdauer findet praxisnah im Betrieb statt. Die Programme werden aus Unternehmensbeiträgen sowie aus Mitteln des AMS und des Landes finanziert, für die Firmen entstehen während der gesamten Ausbildungsphase keine Lohn- und Lohnnebenkosten. „Bei Interesse an einer Kooperation mit dem AMS können sich Betriebe gerne bei unseren Beraterinnen und Beratern im Service für Unternehmen melden“, sagt Snobe abschließend.
Mehr Informationen: https://gemeinsamausbilden.ams.at/