Selbstbestimmtheit bis zum Schluss
Eine Patientenverfügung im Sinne des Patientenverfügungsgesetzes ist eine Willenserklärung, die es dem Patienten ermöglicht, eine medizinische Behandlung abzulehnen. Sie tritt in Kraft, wenn er zum Zeitpunkt der Behandlung nicht mehr als entscheidungsfähig gilt. Neben einer verbindlichen existiert zudem eine beachtliche Patientenverfügung.
Zwei Varianten
In Ersterer müssen die medizinischen Behandlungen, die Gegenstand der Ablehnung sind, konkret beschrieben und die Folgen richtig eingeschätzt werden. Es ist erforderlich, dass ein ärztliches Aufklärungsgespräch der Errichtung der Patientenverfügung vorangeht. Die Verfügung muss schriftlich unter Angabe des Datums vor einem Notar, Rechtsanwalt oder bestimmten Organisationen errichtet werden und der zukünftige Patient muss über die Folgen der Patientenverfügung sowie die Möglichkeit des jederzeitigen Widerrufs belehrt werden.
In diesem Fall sind die behandelnden Ärzte an seinen Willen gebunden. Nach acht Jahren verliert die verbindliche Patientenverfügung ihre Gültigkeit und muss erneuert werden. Sollten nicht alle formellen Voraussetzungen der verbindlichen Patientenverfügung vorliegen, spricht man von einer beachtlichen Patientenverfügung, die bei der Ermittlung des Patientenwillens heranzuziehen ist.
Bestens beraten
Der Notar registriert die Patientenverfügung weiters in den erforderlichen Registern und steht dem potenziellen Patienten für die Beantwortung sämtlicher offenen Fragen zur Seite, damit ihm beim Treffen dieser höchstpersönlichen Entscheidung kein Fehler unterläuft.
